Warum schlechte Gefühle gut sind
Schlechte Gefühle haben ihr Gutes. Warum? Und was hat das mit Selbstwahrnehmung und Kommunikation zu tun? Glückliche Menschen leben länger, haben weniger Krankheiten, das ist mehrfach wissenschaftlich untersucht worden.
Aber nun kommen auch die guten Seiten der schlechten Gefühle zu Tage. Hier sind zwei:
1. Wer die Vielfalt seiner schlechten Gefühle wahrnehmen kann, hat ein breiteres Spektrum der Selbstwahrnehmung. Das Konzept dahinter heißt Gefühlsvielfalt oder Emodiversität. Untersucht haben das Forscher um Jordi Quoidbach aus Barcelona.
2. Größere Gefühlsvielfalt führt dazu, dass solche Menschen auch genauer wissen können, was sie wegen schlechter Gefühle unternehmen können. Hätten wir nur die Wahrnehmung „Mir geht es schlecht“, dann bleibt trotzdem die Frage: „Was tun?“
Was hat das mit Selbstwahrnehmung zu tun? Nun: Bin ich in der Lage, den Zustand meiner selbst differenzierter wahrzunehmen, kann ich eben auch genauer meine Handlungen bestimmen. Kann ich mich genauer wahrzunehmen, kann ich oft besser andere Leute wahrnehmen. Gelingt beides differenzierter und genauer – die Wahrnehmung meiner selbst und die Wahrnehmung des Gegenüber – kann ich auch genauer kommunizieren. Sei es im Job, als Leitungskraft oder im Privatleben.